Berlin.

Wie aufregend es sein kann, das Leben! Oder vielmehr noch: der Alltag.

Ich beginne, Gefallen daran zu finden, die Wochenenden auf den Treppenstufen überfüllter Regionalzüge zu verbringen und in meinen Mittagspausen mit einer Handvoll Rucksäcken behängt von einer Unterkunft in die nächste zu ziehen. Es macht das Homeoffice zu einem Erlebnis. Herauszufinden, dass das neue Airbnb einen Espressokocher hat, sorgt für Euphorie in der Kaffeepause, die Google-Maps-Suche nach dem nächsten Supermarkt für Bewegung nach all dem Rumgehocke.

Nur der Gaumen profitiert nicht wirklich von diesem Lifestyle. Zugegebenermaßen. Kalte Tortillas ohne Füllung oder Dip direkt aus der Packung gelten nicht gerade als nahrhaft. Aber immerhin ist der Geist gut gesättigt bei all der Aufregung, all dem Trubel, all dem Abenteuer.

Interessant außerdem, wie sehr es inspiriert. Ich glaube fast, Inspiration liegt weder in der Luft noch muss sie aus dem Ärmel gezogen werden. Sie filtern zu können und den Blick für sie zu haben, das ist etwas, das die Intensität der Einmaligkeit von Momenten automatisch hervorruft.

Also bleibt der Plan vorerst: weiter damit. Weiter mit der Intensität, weiter mit der Euphorie. Und nächstes Mal Hummus zur Tortilla.